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Das Bioland ABC

ABC

ABCERT

Unsere Zertifizierung schafft Vertrauen
 

ABCERT

Kontrollstelle:

ABCERT AG

Martinstraße 42-44

D 73728 Esslingen

DE-ÖKO-006

Erzeugnisgruppen/Tätigkeit:

-Pflanzen und pflanzliche Erzeugnisse:

Verarbeitete Erzeugnisse:

Brot; Kleingebäck

ökologische/biologische Erzeugnisse


Hervorgegangen aus einer der ersten Öko-Kontrollstellen in Deutschland, beweist sich die ABCERT mit Kompetenz, Zuverlässigkeit und Unabhängigkeit als innovativer Zertifizierungsdienstleister.

Mehr als 10.000 Kunden vertrauen allein in Deutschland der ABCERT-Zertifizierung für den ökologischen Landbau und weitere Zertifizierungsverfahren. Sieben Standorte mit über 100 kompetenten Mitarbeitern, verteilt über das gesamte Bundesgebiet, garantieren die effiziente, flexible und schnelle Betreuung aller Kunden.

Agrar-Xenobiotika

– also chemisch-synthetische Hilfsstoffe wie Pestizide oder Futtermittelpharmaka – sind eine Zeitbombe in der Umwelt. Dass sie nicht verwendet werden, stellt einen wesentlichen Vorteil des Ökologischen Landbaus dar. Eine Keimbelastung von Gewässern durch die Landwirtschaft kann vor allem durch ausgeschwemmte oder in Oberflächengewässer eingetragene Gülle verursacht werden. Im Ökologischen Landbau herrscht dank einer artgerechten Tierhaltung mit Stroheinstreu vorwiegend Festmist-Wirtschaft. Potentielle Gewässerbelastungen durch die Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern sind im Vergleich von reinen Güllesystemen mit der vor-wiegenden Festmist-Wirtschaft im Ökologischen Landbau eindeutig geringer.

Der Nitrataustrag ist im Ökologischen Landbau eindeutig geringer, schon allein da die Stickstoffzufuhr und der Zukauf von Fremdfuttermitteln durch die Richtlinien begrenzt sind. Öko-Bauern dürfen keine synthetischen Stickstoff- dünger zukaufen. Sie versorgen ihre Böden mit Wirtschaftsdüngern, deren Menge begrenzt ist, weil sie Tiere nur streng flächengebunden halten dürfen. Durch das Verbot der Massentierhaltung sind die Stickstoff-Emissionen im Ökologischen Landbau im Vergleich zum konventionellen Landbau deutlich geringer. Bei überwiegender Rinderhaltung macht das ein Minus von 77% aus, bei überwiegender Schweinehaltung 23%.

Boden

Fruchtbarer Boden ist die Lebensgrundlage der gegenwärtigen wie der kom-menden Generationen. Nährstoffüberschüsse, monotone Fruchtfolgen, che- misch-synthetische Pestizide, Schwermetalle und Saurer Regen drohen die- sen kostbaren Naturschatz irreversibel zu schädigen. Die Landwirtschaft hat hohen Anteil an der Gefährdung der Böden. Sie belastet die Böden mit Schwermetallen aus synthetischen Mineraldüngern, Gülle und Klärschlamm, befrachtet sie mit Pestiziden. Das Bodenleben stirbt, die Krume verarmt, die natürliche Fruchtbarkeit der Böden nimmt ab. Dazu kommt die Gefahr durch Erosion. Der Ökologischen Landbau geht vorbildlich nachhaltig mit der Lebensgrundlage Boden um. Bodenfruchtbarkeit wird durch vielfältige Fruchtfolgen, Vor- und Zwischenfruchtanbau, Untersaaten und durch den gezielten Anbau von Früchten sichergestellt, die die Bodenfruchtbarkeit mehren. Die Zufuhr von humusbildender Biomasse in Form von Stallmist bzw. Kompost und Grün- düngung fördert das Bodenleben. Die Steigerung der bodenbiologischen Ak- tivität macht die Böden fruchtbarer.

Schutz und Förderung des Bodenlebens ist Prinzip im Ökologischen Land- bau. Das Bodenleben ist die Grundlage für die Ernährung der Pflanzen. Mit einem Bündel von Maßnahmen fördern Öko-Bauern das Bodenleben. Und sie verzichten vollständig auf organosynthetische Pestizide. Die Bodenbearbeitung erfolgt gefügeschonend, mit dem Prinzip des tiefen Lockerns und flachen Wendens. Dabei werden die Bodenart, Vor- und Nach-frucht, die Art und Menge der organischen Substanz, die eingearbeitet werden soll sowie Grad und Ausprägung der Verunkrautung im Hinblick auf die Regulierung berücksichtigt.

Das Prinzip der so weit als möglich durchgehenden Bodenbedeckung hilft Erosion durch Wasser und Wind zu vermeiden. Erosion wird reduziert, weil die Aufnahmefähigkeit für Niederschlagswasser stiegt, die Haltefähigkeit durch eine bessere Durchwurzelung und die Beständigkeit durch ein intensives Bodenleben erhöht werden. Dauerhafte Bodengare und eine stabile Bodenstruktur werden durch die Summe aller Anbau- und Pflegemaßnahmen erreicht. Gare Böden speichern bei Niederschlägen Wasser und geben es langsam wieder ab. Fruchtbare, lebendige Böden bringen stabile Erträge auf hohem Niveau.

BodenEROSION

kann ein erhebliches Problem für Gewässer darstellen. Die Erde, die von erodierenden Flächen in Bäche, Flüsse und Seen geschwemmt wird, enthält u.a. Humusbestandteile, Phosphor und Agrar-Xenobiotika. So belastet, kann sie Gewässer kontaminieren. Im Ökologischen Landbau ist der Abtrag von Boden durch Abschwemmung deutlich geringer. Öko-Bauern stabilisieren ihren Boden durch weite Fruchtfolgen mit einem vielfältigen Kulturartenspektrum, durch Untersaaten und Zwischenfrüchte. Der Boden ist dicht durchwurzelt und wird nach jedem Eingriff durch Ernte oder Bodenbearbeitung immer wieder rasch bedeckt.

Der Ökologische Landbau

erfordert mehr Arbeitskräfte als die konventionelle Landwirtschaft. Begründet ist dies z.B. durch die aufwändigere Tierhaltung, mehrfache Ernte von Futterleguminosen oder mechanische Wildkrautregulie- rung. Zwar wird auch im Ökologischen Landbau mit modernen Maschinen gearbeitet, vieles ist und bleibt aber Handarbeit. Das Potential für die Landwirtschaft in Deutschland wird bei der Umstellung auf den Ökologischen Landbau mit 90.000 neuen Arbeitsplätzen beziffert. Gesamtgesellschaftliche Verantwortung Öko-Bauern, -Winzer, -Gärtner, -Waldbesitzer, das ökologische Lebensmittelhandwerk und die Verarbeiter ökologischer Lebensmittel sind durch Richtlinien verpflichtet, auf definierte Argarchemie und Zusatzstoffe zu verzichten. Rückstandskontrollen sind im gesetzlichen Rahmen definiert. Der Systemansatz des Ökologischen Landbaus wurde von den privatrechtlich organisierten Ökologischen Landbau-Verbänden mit der Definition von Richtlinien geleistet

Ein Öko-Produkt definiert sich nicht dadurch, dass es (nach Analyse) frei ist von dem einen oder anderen Zusatzstoff- oder Pestizidrückstand. Es definiert sich vielmehr durch die Art seiner Erzeugung, der Verarbeitung und seines gesamten Wegs vom Acker bis auf den Ladentisch. Dabei muss sich natürlich auch ein Öko-Produkt dem Lebensmittelrecht unterwerfen, Grenzwerte, Qualitäts- und Hygienestandards erfüllen. Die rasante Steigerung des Käuferpotentials für ökologisch erzeugte Le- bensmittel von mageren 5% in den 80er Jahren auf 35% regelmäßige Käufer und 51% Gelegenheitskunden in 1996 spricht für die hohe Produktqualität. Öko-Lebensmittel schmecken besser – davon sind immer mehr Menschen überzeugt. Nach allen Studien der Lebensmittelwirtschaft der vergangenen zehn Jahre ist es der Geschmack, der bei der Speiseplanung unangefochten die größte Rolle spielt. Nur was Genuss verspricht, kommt auf den Tisch – allein aus Umweltschutzaspekten kauft niemand ein Produkt.

Erhalt bzw. Mehrung biologischer Vielfalt

Landwirtschaftliche Produktion berührt die genetische Vielfalt, die Artenvielfalt und die Vielfalt an Lebensräumen. Um die biologische Vielfalt zu erhalten und wenn möglich zu mehren, muss eine nachhaltige Landwirtschaft eine geringst mögliche Beeinträchtigung natürlicher Ökosysteme durch ihre Wirtschafts- weise verursachen. Für die Artenvernichtung durch die Landwirtschaft ist die Kombination vieler Faktoren verantwortlich. Dazu zählt in der konventionellen Landwirtschaft der Pestizideinsatz, Stickstoffüberschuss, Entwässerungs- maßnahmen, Beseitigung von Saum- und Kleinbiotopen, von Strukturele- menten wie Weg- und Ackerrainen, Böschungen, Hecken, Feuchtstellen etc. Seit den 50er Jahren hat die Artenvielfalt der Ackerbegleitflora um 30 bis 50% abgenommen – allerdings nur auf konventionell bewirtschafteten Äckern. Im Ökologischen Landbau gibt es einen ganz anderen Trend. Die Begleitflora in Getreide- und Hackfruchtäckern zeigt bei vielen Untersuchungen stets eine bis zu sechsfach höhere Artenzahl als in konventionellen Vergleichsschlägen. Die ökologische Bewirtschaftung führt nach vergleichsweise kurzen Zeiträu- men sogar dazu, dass sich verschwundene gefährdete Arten wieder ansiedeln.

KLIMA

Ökologischer Landbau entlastet die Atmosphäre und schützt das Klima durch energiesparendes Wirtschaften und minimierte Emissionen klimaschädlicher Substanzen. Energiesparen und intelligente Energienutzung gehören zu den Herausforderungen für den Ökologischen Landbau. Öko-Bauern arbeiten ebenso wie ihre konventionell wirtschaftenden Kollegen mit modernen Maschinen. Dennoch verbrauchen sie 65% weniger Energie. Eine Minimierung der Kohlendioxid-Emissionen wird durch das energiesparende Wirtschaften erreicht. Die flächenbezogenen Kohlendioxid-Emissionen sind im Ökologischen Landbau um etwa 60% niedriger als bei den konventio- nellen Kollegen.

Berücksichtigt man, dass die Landwirtschaft insgesamt mit rund 8,5% zum Treibhauseffekt beiträgt, so wäre die Ersparnis bei Umstellung auf den Ökologischen Landbau gravierend. Nach Einschätzung der Enquete-Kommissison „Schutz der Erdatmoshäre“ sind mindestens 50% der klimawirksamen Emissionen der Landwirtschaft durch Umstellung auf den Ökologischen Landbau zu vermeiden. Der Boden stellt mit seiner organischen Substanz eine indirekte CO2-Senke der primären CO2-Senke Pflanze dar. Mit seinen im Vergleich zum konventionellen Landbau höheren Gehalt an organischer Bodensubstanz als Folge ausgewogener humusmehrender Fruchtfolgen mit Feldfutteranbau und Bodenruhe, Stallmistdüngung und bodenschonender Bodenbearbeitung schafft der Ökologischen Landbau auch eine größere Senke für CO2 im Boden.

Sicherstellung der Existenzfähigkeit

Der Erhalt der landwirtschaftlichen Betriebe und der ländlichen Struktur sowie der Beschäftigungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft ist ein wichtiges Krite- rium für eine nachhaltige Landwirtschaft. Der Ökologischen Landbau hat auf diesem Feld viele Pluspunkte zu verbuchen. Er leistet durch seine umwelt- schonende nachhaltige Wirtschaftsweise nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen. Er sichert und schafft auch Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum.

wasser

Zum Erhalt der Produktionsgrundlagen, zur Vermeidung bzw. Verminderung von Umweltbelastungen aller Art trägt der Ökologische Landbau täglich bei – ob es um Wasser, Boden oder Klima geht. Bundesweit beobachten Wasser- versorgungsunternehmen mit Sorge eine hohe Belastung der Wasservor- kommen mit Nitrat und chemisch-synthetischen Pestiziden aus der Landwirt- schaft. Für rund 40% der Einträge von Stickstoff, Pflanzenbehandlungsmit- teln, Kalium, Sulfat und Chlorid in das Wasser kann die konventionelle Land- wirtschaft verantwortlich gemacht werden. Bei den diffusen Stickstoff- Einträgen ist die Landwirtschaft sogar mit 65% dabei.

Der Ökologische Landbau spielt eine wesentliche Rolle in der Diskussion ei- nes flächendeckenden Gewässerschutzes. Mit der engen Koppelung von Fläche und begrenztem Tierbesatz vermeidet der Ökologische Landbau betriebliche Nährstoffüberschüsse. Da leichtlösliche mineralische Stickstoffdün- ger verboten sind, stellt Stickstoff auf ökologischen Betrieben den begren- zenden Faktor dar. Eine Phosphorüberversorgung ist durch Limitierung bei Düngermenge und Düngerart ausgeschlossen. Die Verwendung organo-synthetischer Betriebsmittel und Wirkstoffe ist im Bereich Düngung, Pflanzen- schutz und Fütterung verboten. Deshalb ist eine Gefährdung durch Rückstände in den Gewässern praktisch ausgeschlossen. Der Schlüssel zum sauberen Wasser liegt in den Richtlinien, mit denen im Ökologischen Landbau die Art und Weise der Tierhaltung, die Fütterung, Düngung und Schädlingsabwehr vorgeschrieben werden.

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